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  • AutorenbildEva

Wofür bin ich designed? Und ist es eigentlich relevant?

Mein neuestes Hobby, das Gärtnern, hat mich in den letzten Wochen vor einige ungeahnte Herausforderungen gestellt. Warum ich dranbleibe, aber doch manchmal lieber meine Buchhaltung mache, findest du im Artikel.

Was ist mein Human Design?
Bild: huỳnh đạt, Pexels

Eine neue Leidenschaft und ihre Herausforderungen


In diesem Frühjahr habe ich meine Leidenschaft für das Gärtnern entdeckt. Seit kurzem haben wir ein Haus mit Garten und nach 20 Jahren fast ausschließlich in der Stadt und ohne Balkon oder Terrasse ist das Gärtnern gerade ein großes Abenteuer für mich!


Aber ich muss ehrlich gestehen, ich hab überhaupt keinen grünen Daumen. Und das sag ich nicht nur so, es stimmt leider wirklich.

Und auch in meinem Human Design ist nichts brauchbares zu erkennen. Tor 5, das Tor der fixen Rhythmen ist quasi DAS ultimative Gärtnergen. Jeder grüner Daumen, den ich kenne, hat zumindest dieses Tor, wenn nicht sogar den ganzen Kanal.

Dazu fehlt mir auch eine definierte Milz, also das Zentrum für Intuition und Instinkt und Überleben. Und ich glaub auch, dass das offene G-Zentrum einem ein gutes Gespür für den richtigen Ort oder die richtige Energie für den Garten gibt.

Leidenschaft und Human Design
Bild: Karolina Grabowska, Pexels

An sich mag ich Pflanzen, vor allem die, die man essen oder in fremden Gärten oder in der Natur bewundern kann. Ansonsten aber weiß ich eher wenig mit ihnen anzufangen. Doch jetzt möchte ich natürlich mein eigenes Obst und Gemüse anbauen und dazu noch einen schönen Garten, in dem ich mich wohlfühle und der nicht allzu aufwendig in der Betreuung ist und deshalb muss ich mich nun doch ein bisschen mit mit dem Thema beschäftigen.


In der heutigen Zeit ist das alles kein allzu großes Problem mehr, denn man kann sich das notwendige Wissen ganz leicht mit einem Klick aus dem Internet holen. Und zusätzlich hab ich den Mondkalender für mich entdeckt, der mir auch noch einmal eine wertvolle Hilfestellung gibt.


Aber je länger ich mich mit dem Gärtnern beschäftige, desto mehr bemerke ich, dass es ein wirklich großer Unterschied ist, ob ich etwas im Einklang mit meinem Human Design mache oder nicht: Natürlich bin ich korrekt eingestiegen in den Prozess und ich hab eine große Freude dabei, aber mir fehlt ganz einfach diese natürliche Leichtigkeit.


Was es heißt, im Fluss zu sein

Im Fluss mit Human Design
Bild: Photography Maghradze, Pexels

Wenn ich etwas mache, wofür ich wirklich designed bin, gehen mir die Dinge unendlich leicht von der Hand. Es fühlt sich mühelos an und ich komme in einen wunderbaren Flow. Wenn ich z.B. an das Kochen denke, speziell das Kombinieren verschiedener Geschmacksrichtungen und das kreieren neuer Gerichte, fügt sich alles ganz natürlich ineinander und kocht sich fast von selbst. Und auch wenn ich Musik mache, setzen sich die Finger scheinbar wie von selbst im richtigen Tempo an die richtige Stelle. Natürlich gehört auch Übung dazu, aber ehrlich gesagt ist das Ergebnis in Relation zur Zeit, die ich in diese Hobbys investiert habe, um vieles besser.


Das Gärtnern hingegen ist ein Abenteuer für mich und steckt voller Herausforderungen. Ich merke, dass ich im Vergleich zu den anderen Tätigkeiten kein natürliches Gefühl für Pflanzen und die Arbeit mit ihnen habe. Im Grunde ist es ein striktes Nachmachen von vorgegebenen Anleitungen. Doch sobald etwas nicht laut Plan läuft, tu ich mir extrem schwer, eine passende Lösung zu finden. Mit etwas Glück kann ich Nachschlagen, wie ich damit umgehen soll. Wenn ich aber direkt am Beet stehe und sofort reagieren muss, ist es wie Lotterie zu spielen. Da hilft dann nur noch hoffen, dass es nicht allzu schlimm geworden ist.


Und genau so ist es auch im Arbeitsleben. Es gibt Arbeiten, die gehen mir total leicht von der Hand und erledigen sich wie von selbst. Und meistens brauchen wir dafür Fertigkeiten, die auch in unserem Human Design zu finden sind. Bei mir merke ich das zum Beispiel, wenn ich meine Buchhaltung mache: Sie ist zwar nicht unbedingt die aufregendste Tätigkeit, die ich mir vorstellen kann. Aber ich merke, dass es mir im Grunde total entspricht, die Daten zu sammeln, Rechnungen zu sortieren, einzutragen und ablegen. Somit machen mir auch diese scheinbar langweiligen Tätigkeiten Freude und alles ist schnell erledigt.


Doch manchmal (oder vielleicht auch leider viel zu oft?) sind wir mit Tätigkeiten beschäftigt, die einen verhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Energie oder Denkleistung benötigen, um sie zu erledigen. Im optimalen Fall entsprechen sie unseren Interessen und/oder sind im Einklang mit unseren Zielen. Dann heißt es einfach Durchbeißen, denn ein Ende ist in Sicht und die Belohnung nahe.


Im schlimmsten Fall empfinden wir diese Arbeiten einfach nur als total mühsam, frustrierend oder sogar sinnlos. Wenn wir in unserem Beruf die meiste Zeit mit Tätigkeiten dieser Art beschäftigt sind, liegt die Frage oft nahe, ob wir uns einen neuen Job suchen oder gar eine berufliche Veränderung in Betracht ziehen sollten. Doch insgeheim haben wir meist die Sorge (auch aus der Erfahrung), dass auch die anfängliche Euphorie nur vor kurzer Dauer ist, weil wir von falschen Erwartungen getrieben werden.

Der Kampf gegen Windmühlen
Bild: Guillaume Meurice, Pexels

Es geht um die Balance!


Spannung und Herausforderungen bei der Arbeit finden wir meistens in den Dingen, die uns fremd und damit anziehend für uns sind. Und es ist gut, unsere Komfortzone regelmäßig zu verlassen und neues auszuprobieren und zu lernen, um uns weiterzuentwickeln.


Aber mindestens genau so wichtig (wenn nicht sogar wichtiger!?) ist es, unsere natürlichen Fähigkeiten zu pflegen und das zu machen, wofür wir designed wurden. Denn dann haben wir die Möglichkeit, Arbeiten zu machen, die uns liegen und uns in den Flow bringen. Und damit zu Befriedigung, Erfolg und Frieden führen.


Und selbst wenn dies nicht so einfach möglich ist, können wir zumindest versuchen, die Aspekte einer Arbeit hervorzuheben, die unserem Design entsprechen und darauf einen positiven Fokus legen, z.B. die netten Gespräche mit den Stammkunden als 4. Linie. Oder die Möglichkeit Muster zu erkennen, wenn man Definitionen im logischen Schaltkreis hat. Denn damit machen auch langweilige Tätigkeiten gleich wieder etwas mehr Freude.


Am wichtigsten ist es aber, eine gute Balance zwischen Neuem und Bekanntem, Interesse und Design zu finden. Denn nur in der richtigen Balance finden wir unser inneres Gleichgewicht und Zufriedenheit in unserem Leben. Sei es in der Arbeit oder auch im Garten ;-)


 

Du bist neugierig, für welche Arbeit du designed bist? Dann ist vielleicht die Analyse "Arbeit & Beruf" genau das richtige für dich!


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